Drei für alle

Drei starke Frauen genießen unser Vertrauen: Bereits am 8. September wurden Ella Tsompandiou aus der Erdmännchenklasse (3b) und Elina Happich aus der Biberklasse (3d) als Schülersprecherinnen gewählt. Ihre Stimmen erhielten sie von den 16 Klassensprecher*innen und deren Stellvertreter*innen im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Schülerparlaments unserer Schule. Herzlichen Glückwunsch zu diesem verantwortungsvollen Amt!

In derselben Sitzung wurde Andrea Meyer, die Klassenlehrerin der Koalas, zur Vertrauenslehrerin gewählt. Auch ihr gelten unsere herzlichsten Glückwünsche.

Alle drei stellen sich und ihre Ideen von ihren Ämtern im Interview vor:

Die Schülersprecherinnen Elina und Ella

Die Vertrauenslehrerin Andrea Meyer

Wie habt ihr euch gefühlt, als klar wurde, dass ihr gewählt wurdet?

Elina: Das war ein richtig schönes Gefühl. Vor der Sitzung wusste ich noch gar nichts von diesem Amt, weil ich ja auch zum ersten Mal am Schülerparlament teilgenommen habe. Als nach der Auszählung mein Name an der Tafel stand, habe ich mich riesig gefreut.

Ella: Ich fand’s richtig cool. Ich war in der ersten und zweiten Klasse schon mal Klassensprecherin und kannte das Schülerparlament schon. Bei jeder Stimme, die auf mein Konto ging, habe ich mich mehr gefreut.

Warum habt ihr euch für dieses Amt zur Wahl stellen lassen?

Ella: Ich finde es einfach sehr interessant und möchte mich noch mehr für unsere Schule einsetzen. Vor allem will ich, dass alle nett zueinander sind und wir gut miteinander auskommen.

Elina: Ich wollte mich auch besonders für die Kinder an unserer Schule einsetzen. Vor allem wünsche ich mir, dass alle Spaß an der Schule haben und allen das Lernen leicht fällt.

Wie sollte denn der Spaß am Lernen größer werden?

Elina: Heute haben wir im Englischunterricht ein Spiel gespielt. Dabei hatten alle großen Spaß und wir haben dabei vieles gelernt. Spielerisch lernen, das finde ich gut und das sollten unsere Lehrerinnen und Lehrer so oft wie möglich mit uns machen.

Ella: Ich finde es super, wenn wir im Unterricht viele Informationen über Dinge bekommen. Zum Beispiel eine Übersicht, welche Bäume in unseren Wäldern wachsen. Dann sollten aber auch Lernspiele dazu stattfinden.

Als Schülersprecherinnen seid ihr nun richtige Politikerinnen und vertretet die Interessen der Kinder vom Pleiser Wald auch im Kinder- und Jugendparlament der Stadt Sankt Augustin. Was habt ihr euch dafür vorgenommen?

Elina: Ich finde den Umweltschutz sehr wichtig. Wir müssen dafür sorgen, dass wir weniger Müll produzieren und nichts einfach so wegwerfen.

Ella: Ich habe schon öfter beobachtet, dass Leute Plastikverpackungen einfach so auf dem Schulhof oder auf der Straße fallen lassen. Ich will mich dafür einsetzen, dass in unseren Brotdosen kein Plastik ist. Und wenn es doch sein muss, dann sollten wir alle unseren Müll richtig entsorgen.

Am 28. September ward ihr zum ersten Mal bei einer Kinderratssitzung. Wie war das?

Ella: Ja, die war im Jugendzentrum an der Bonner Straße und hier haben die Schülersprecher aller Sankt Augustiner Schulen geplant, was bei der nächsten Sitzung des Kinder- und Jugendparlaments besprochen werden soll. Ich fand es sehr interessant, auch die anderen Schülersprecher kennenzulernen.

Elina: Ich habe in dieser Runde vorgeschlagen, dass wir im Kinder- und Jugendparlament überlegen sollten, wie wir in unserer Stadt die Umwelt und die Tiere besser schützen können. Es gab aber auch noch viele andere Vorschläge. Am Ende haben wir abgestimmt und als wichtigste Themen wurden Umwelt- und Tierschutz und die Verbesserung unserer Schulwege festgelegt.

Wie haben Sie sich gefühlt als klar wurde, dass die Kinder vom Pleiser Wald Sie als Vertrauenslehrerin gewählt haben?

Andrea Meyer: Ich habe mich sehr gefreut, dass die Kinder vom Pleiser Wald mir ihr Vertrauen für dieses besondere Amt geschenkt haben. Diese vertrauensvolle Aufgabe nehme ich sehr gerne an.

Wie sehen Sie Ihre Rolle als Vertrauenslehrerin?

Andrea Meyer: Gut zuhören und eine Gesprächsatmosphäre schaffen, in der sich Schüler*innen mit all ihren Anliegen ernst genommen wissen. Was sich einfach anhört, kann im trubeligen Schulalltag auch eine Herausforderung sein.

Mit welchen Fragen können die Schüler*innen Sie ansprechen?

Andrea Meyer: Eigentlich mit allem, was sie bewegt. Als Vertrauenslehrerin unterliege ich selbstverständlich absoluter Verschwiegenheit. Was unter uns besprochen wird, wird nicht nach außen dringen. Deshalb möchte ich alle einladen, mit ihren Anliegen, auch mit Schwierigkeiten und Belastungen, zu mir zu kommen. Dabei kann es um Schwierigkeiten mit Mitschüler*innen, Lehrer*innen, aber auch um Probleme im privaten Umfeld gehen, die den Kindern Sorge bereiten.

Gibt es Lösungsstrategien, die Sie anbieten können?

Andrea Meyer: Selbstverständlich gibt es kein Rezept, das zu allen Problemen sofort eine Lösung parat hat. Ich bin aber davon überzeugt, dass eine mitfühlende Kommunikation und ein wertschätzendes Miteinander die Basis für jede Lösungsstrategie ist. Kinder haben ein sehr feines Gespür dafür und lernen diese Gesprächskultur schnell.

Kann eine so große Schule wie die Pleiserwald-Schule mit 400 Kindern diesem hohen Anspruch gerecht werden?

Andrea Meyer: Ja, absolut. Ich arbeite bereits seit vielen, vielen Jahren an der Grundschule am Pleiser Wald und erlebe hier jeden Tag ein wunderbares Kollegium, in dem sich alle gegenseitig den Rücken stärken, in dem eine zugewandte Gesprächskultur herrscht und wo viel gelacht, aber auch Sorgen ausgetauscht werden können. Das prägt den Umgang in der ganzen Schulfamilie und gibt mir die Kraft, als Vertrauenslehrerin diesen Schatz an unsere Kinder weiterzugeben.

In weniger als fünf Prozent der Kommunen in Deutschland gibt es ein fest verankertes Kinder- und Jugendparlament in der Stadtverwaltung. Sankt Augustin hat bereits seit 1991 ein solches Mitwirkungsgremium. Hier gibt es umfassende Informationen zum KiJuPa unserer Stadt: KiJuPa