25.09.2024 – Ein Prinz verliebt sich in ein Mädchen, von dem er nur ein Bild kennt. Dieses Mädchen wird von einem finsteren Gesellen entführt und muss nun vom Prinzen befreit werden. Unterstützt wird dieser dabei von einem lustigen Vogelmenschen. Nachdem der Prinz drei schwere Prüfungen bestanden hat, die ihm der Entführer gestellt hatte, wird ihm tatsächlich sein Glück zuteil: Er trifft seine große Liebe. Um das Glück vollkommen zu machen findet sogar sein gefiederter Freund am Ende seine große Liebe.
Wer errät, um was es hier geht? – Klar: Wolfgang Amadeus Mozarts großes Opernwerk „Die Zauberflöte“. Über 230 Jahre ist es her, dass diese Oper uraufgeführt wurde und immer noch fasziniert sie große und kleine Zuschauer*innen. Vor allem kleine Zuschauer*innen zeigten sich am vergangenen Mittwoch restlos begeistert von diesem Musikspektakel, das ihnen von der Kölner Opernkiste (www.koelner-opernkiste.de) dargeboten wurde.
Für gleich zwei Aufführungen hintereinander kam das dreiköpfige Team aus professionellen Opernsänger*innen in unsere Turnhalle und vermittelte allen Kindern vom Pleiser Wald ganz ohne Mühe die leichte und spielerische Seite der Oper.
Mitmachen und Mitsingen war ausdrücklich gewünscht und so wurde Papagenos und Papagenas Liebesszene am Ende von einem fröhlichen „pa-pa-pa-pa-pa“ aus vielfachem Kindermund begleitet.
Doch nicht nur das. Bevor es auf der improvisierten Bühne in der Turnhalle losgehen konnte, mussten noch ein paar Darsteller und Darstellerinnen rekrutiert werden. Für Stefan Mosemann, Papageno-Darsteller und Gründer des Musiktheaters Kölner Opernkiste, keine leichte Aufgabe, wollten doch fast alle Kinder gerne bei der Aufführung auf der Bühne mitwirken.
Nachdem also die Rollen „Wasser“, „Feuer“ und die drei Knaben mit Schülerinnen und Schülern besetzt waren, musste noch eine Darstellerin für die rachsüchtige, sternflammende Königin der Nacht gefunden werden. Dass dafür natürlich nur eine Lehrerin in Frage kommt, liegt ja wohl auf der Hand. Mühelos verwandelten sich die Klassenlehrerinnen Verena Meßing und Simone Dickopf von der milde gestimmten Lehrkraft in eine Furie, die mit allen Mitteln bereit ist, die Entführung der eigenen Tochter zu rächen. All das unter frenetischem Applaus der Schülerinnen und Schüler im Publikum.
Nein, Oper ist keine schwere, ernste Sache, die dem gehobenen Bildungsbürgertum im reifen Alter vorbehalten ist. Oper macht Spaß und lässt unmittelbar mitfiebern, lachen und staunen. Das ist den drei Akteuren der Kölner Opernkiste ohne Zweifel gelungen. Vielen Dank für einen zauberhaften Vormittag mit der Zauberflöte!