Am 13. Juni feiern katholische Christen den Antoniustag. Es ist der Tag, an dem der große Heilige und Prediger der katholischen Kirche im Jahr 1231 starb. Auch viele Katholiken in Niederpleis denken an diesem Tag an den Franziskanermönch Antonius vom Padua. Sie können dies in der Antoniuskapelle an der Ecke Antoniusstraße/Bönnscher Weg tun.
Die katholischen und evangelischen Kinder der Elefanten- und der Biberklasse (3c und 3d) machten sich am 13. Juni ebenso auf den Weg zur Antoniskapelle und feierten zusammen mit Gemeindereferent Helmut Alenfelder und Pastoralreferent Marcus Tannebaum einen Gottesdienst. Aufmerksam hörten sie den beiden Geistlichen zu, die lebendig davon erzählten, wie Antonius vor rund 800 Jahren viele Menschen für Gott begeisterte. Es gibt sogar die Legende, wonach er so gut erzählen konnte, dass selbst die Fische im Meer zum Ufer schwammen, um ihm zuzuhören. Bereits 11 Monate nach seinem Tod wurde er heiliggesprochen und gilt seitdem als beliebtester Heiliger der Katholiken. Seit Jahrhunderten beten die Menschen zu ihm und bitten ihn bei allen möglichen Problemen um Hilfe.
Als im Jahr 1707, also vor über 300 Jahren, in Niederpleis die Pest wütete, baten die Menschen Antonius, sie von dieser schrecklichen Krankheit zu befreien. Ihre Bitte wurde erhört und sie waren so glücklich darüber, dass sie regelmäßig Gottesdienste feierten und Antonius dankten. Im Jahr 1966 wurde dafür sogar eine Kapelle gebaut.
Nach dem Gottesdienst gab es für jedes Kind noch das traditionelle Antoniusbrot. Es wird am Antoniustag traditionellerweise an die Gläubigen verteilt und soll daran erinnern, wie großzügig und freigiebig dieser besondere Heilige war. Die Kinder vom Pleiser Wald erfreuten sich daran ebenso wie unzählige Gläubige seit vielen Jahrhunderten.